Archiv für den Monat: Mai 2016

Bald geht’s los…

Hoffest 2016Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir freuen uns über deinen Besuch am HOFFEST vom kommenden Sonntag, 29. Mai.

Das Programm sieht wie folgt:

Ab 10:00 Türen offen, Tische bereit
11:00 Führung durch das 400 jährige Kloster
13:30 ‘Aus unserm Leben’. Musikrahmen
14:30 Führung durch das 400 jährige Kloster
15:00 Führung durch das 400 jährige Kloster
16:00 Gelegenheit zur Messfeier

Für die Kinder bestehen verschiedene Attraktionen (Malecke, Hüpfburg (bei schönem Wetter), Morenkopfschleuder,
Einräder, Schminken, …).

Die Festwirtschaft versorgt dich mit bestem Schweizer Fleisch aus der Region, Salaten und Desserts.

PS: Am Samstag zuvor, dem 28. Mai 2016, findet der Kloster-Floh-Markt, organisiert durch die Klosterstiftung, statt. Angeboten wird alles mögliche, was nicht mehr gebraucht wird aus der 400-jährigen Geschichte des Klosters. Spannend…
Die Tore sind von 10.00 – 15.00 Uhr geöffnet. Eine kleine Festwirtschaft zu Gunsten der Fazenda stillt deinen Hunger und Durst!

Programm Hoffest & FazendaPost

FazendaPost MaiLiebe Freunde der Fazenda

Mit «Es blüht…» begann einer unser wöchentlichen Newsbeiträge auf unserer Webseite. Kurz darauf deckte allerdings der Schnee für einen Moment wieder alles zu. Mit dem Frühling startete auch die Pilgersaison so richtig durch. Täglich erreichen uns mehrer Pilger. Wir freuen uns sehr auf diese Begegnungen und das entgegengebrachte Vertrauen, obwohl wir über die Auffahrt an unsere Grenzen stiessen. Mitte April entschied sich unser Freiwilliger Luciano, zu seiner schwerkranken Mutter nach Brasilien zurück zu reisen und vorerst dort zu bleiben. Wenige Tage später packte Roland seine letzten Taschen und zog in die Fazenda Boppard, wo er nach der Hochzeit mit Teresa wohnen wird. Als Nachfolger in der Hofleitung sprang Cornel Huber in die Bresche und von der deutschen Fazenda Freeren traf Hilario zur vorübergehenden Teamverstärkung bei uns ein. Fast gleichzeitig schloss ein Rekuperant sein Jahr ab und wagte seinen Weg mit neuer Motivation draussen fortzusetzen und ein Schweizer begann seine Rekuperation. An den Werktagen finden zur Zeit zwei Arbeitslose Beschäftigung und Gemeinschaft als Hilfe zur Wiedereingliederung. Ebenso berichten wir über den Besuch beim Papst sowie dessen Videobotschaft und laden Sie zur Mitgliederversammlung ein.

-> 2016.05_FazendaPost_Mai_kombiniert

Erfolgreiche Rekuperation

Erfolgreiche Rekuperation

Im April 2015 kam ich zum ersten Mal mit der Fazenda in Kontakt. Nicht ganz freiwillig – jedoch ohne Alternative – besuchte ich mit meinem Sozialarbeiter die Wohngemeinschaft. Zuerst gegen meinen Willen verfügten die Sozialen Dienste, dass ich ein Jahr in der Fazenda zu leben habe. Ich konsumierte mehrere Dutzend Jahre Heroin und Tabak. Später nahm ich am Methadon-Programm teil und konnte so auf die «sauberere» Ersatzdroge umsteigen. Jedoch gelang es mir nie ganz auszusteigen. Mit einer Dosis von bisher täglich 10 mg trat ich am 5. Mai 2015 schliesslich in die Wohngemeinschaft ein. Während den ersten zwei Wochen konnte ich aufgrund der Entzugserscheinungen nur wenige Stunden am Stück schlafen. Ich hatte keinen Hunger und fror trotz mehreren Pullovern und Jacken. In der dritten Woche bekam ich wieder Farbe im Gesicht. Stunde für Stunde erholte sich mein Körper und ich konnte langsam wieder klar denken, besser schlafen und bekam Appetit. Während dieser Zeit begleiteten mich die drei freiwilligen Mitbewohner, wovon einer selber der kalte Entzug in Brasilien durchmachte und aus Erfahrung berichten konnte, liebe- und verständnisvoll. Ich konnte immer mehr mithelfen, Sport treiben und wurde mir meines bisherigen Lebensstils bewusst. Es wurde mir klar, dass ich diese Chance nicht «vermasseln» durfte. Ungefähr alle zwei Monate hatte ich eine Krise. Ich sehnte mich nach meiner Familie, meinen Freunden und besonders nach meinen Kindern. Nach drei Monaten konnte ich meinen ersten Besuch empfangen. Meine beiden Brüder besuchten mich. Zum grösseren hatte ich immer ein gutes Verhältnis, während ich mit dem jüngeren Bruder seit ungefähr fünf Jahren kein Wort mehr sprach. Überglücklich schloss ich die beiden in die Arme. Eine schwierige Zeit war für mich während des Ramadans und zu dessen Abschluss. Ich konnte das Fest nicht mit meiner Familie verbringen oder sie anrufen. Schreiben wollte ich nicht. Verschiedene Aufgaben wie z.B. Tiere, Garten, Pilgerunterkunft strukturierten meinen Alltag. Aufgrund meines islamischen Glaubens konnte ich mit den spirituellen Momenten wenig anfangen. Ich sass der Gruppe bei und folgte teilweise den Gesprächen. Nach acht Monaten entdeckte ich meine grosse Freude am Nähen. Die alten Nähmaschinen wurden ausgepackt und ich konnte in «meinem» Nähatelier Taschen, Schürzen, etc. nähen. Leidenschaftlich verbrachte ich sogar einige Feierabende an der Maschine. Neues zu lernen weckte Freude und gab mir ein gesundes Selbstvertrauen zurück. Viel Freizeit verbrachte ich im Fitnessraum. Ich trainierte mir viel Muskelmassen während dieses Jahres an und steigerte meine Kondition von wenigen Minuten Spazieren auf viele Minuten Joggen. Nach einem Jahr konnte ich die Fazenda verlassen. Ich nahm den aufgegleisten Termin für die Abklärung meiner Fähigkeiten wahr, um den Führerausweis wieder zu erlangen. Ich bestand den ersten Test und muss nun zur praktischen Führerprüfung antreten. Ein weiterer langersehnter Wunsch geht hoffentlich bald in Erfüllung. Als ich auf den Strassen unterwegs war, traf ich den einen oder anderen Abhängigen von Früher. Ich erzählte ihnen meine Geschichte und wollte sie zum Ausstieg aus den Drogen motivieren. Leider geht es ihnen noch immer zu gut – obwohl sie eigentlich nichts haben. Ich werde aber die Fazenda weiterempfehlen und bin dankbar, habe ich dieses Jahr – trotz meines Alters – investiert und die Chance genutzt. Meine Familie war unglaublich stolz, mich so kräftig und gesund zu sehen.

* Geschichte eines 53-jährigen ehemaligen Rekuperanten

 

Unterstützen Sie die Fazenda da Esperança mit einem Dienst (Mithilfe als Freiwillige/r, Spender/in, etc.) und ermöglichen Sie weitere Rekuperationen (sich wieder gewinnen).

Förderverein Fazenda da Esperança CH, Klösterli, 9630 Wattwil
Konto: 90-2722-7        IBAN: CH80 8131 7000 0051 3788 2          BIC: RAIFCH22
Raiffeisenbank Mittleres Toggenburg, 9630 Wattwil

Viele Pilger unterwegs…

 

Am gestrigen Abend erreichten uns eine Pilgergruppe sowie einzelne Pilger. Insgesamt konnten wir gestern neun Personen beherbergen. Wir freuen uns sehr über die vielen Pilgerbesuche und konnten sogar einen neuen Rekord verzeichnen. Danke für den Besuch. Wir hoffen, es hat euch gefallen!

 

Im Bild sind einige Pilger bei der Betrachtung des Tagesevangeliums in den frühen Morgenstunden zu sehen.

Pilger waren bei der Betrachtung dabei