Alles entwickelt sich

Wie haben Sie die Fazenda da Esperança kennen gelernt?

Das war während meiner Ausbildung zum Pflegefachmann, die ich begonnen hatte, nachdem ich in die Schweiz kam. Während eines Praktikums habe ich eine Fazenda in Berlin besucht. Der Ort hatte mich sofort berührt. Als im 2007 das Kapuzinerinnenkloster in Appenzell geschlossen wurde, wurde mir klar, dass dies auch in Wattwil bald der Fall sein könnte. Da kam mir die Idee mit der Fazenda, und dass sich hier eine realisieren liesse und die Ordensschwestern in dieser Gemeinschaft leben könnten.

 

Wie sind Sie Geschäftsführer geworden?

Ich habe angeboten, die Gründung zu begleiten. Nach und nach habe ich mein Pensum als Pflegefachmann reduziert, bis ich Ende letzten Monat ganz aufgehört habe und mich nun zu hundert Prozent der Fazenda widme.

 

Und das ohne Lohn, wie auch alle anderen, die in der Fazenda mitwirken?

Ja, auch ich arbeite unentgeltlich. Durch eine Beteiligung am Familiengeschäft in Belgien ist meine Familie in der glücklichen Lage, dass wir uns dies jetzt leisten können. Wie sich die Finanzen der Gemeinschaft entwickeln, weiss nur Gott. Vielleicht gibt es irgendwann genügend Geld, um einen bezahlten Geschäftsführer anzustellen, so wie es in anderen Fazendas der Fall ist.

 

Die inhaltlichen Abläufe der Gemeinschaft in Wattwil regelt das oberste Gremium der Fazenda da Esperança. Welches sind Ihre Aufgaben als Geschäftsführer?

Ich bin für das ganze Drumherum zuständig. Ich kümmere mich um die nötigen Bewilligungen, regle Termine oder besorge die finanziellen Mittel. Ich werde wie alle anderen ein Teil der Gemeinschaft sein, nicht mehr, nicht weniger.

OLivia Hug

Quelle: http://www.toggenburgertagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/toggenburg/tt-au/Alles-entwickelt-sich;art233,2874808

Ein Gedanke zu „Alles entwickelt sich

  1. Moritz Bucher

    Hallo Euch in Wattwil alles gute auf Eurem Weg und Liebe Gruesse aus Pouso Alegre! Euer Moritz

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